schmuck aus resin

Traumhaften Epoxidharz Schmuck herstellen [Anleitung]

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raumhaften Schmuck selbst herstellen ist eine Herzensangelegenheit vieler kreativer Menschen. Mit Resin bieten sich praktisch unendliche Möglichkeiten besondere Schmuckstücke zu kreieren. Epoxidharz Schmuck besticht außerdem durch seine glasklare Optik und spiegelglatte Oberfläche. Eingearbeitete Materialien wie Blüten, Perlen oder Glitzerpartikel sorgen für den zusätzlichen Wow-Effekt.

 

 

Was ist Epoxidharz Schmuck?

Unter Epoxidharz Schmuck oder Resin Schmuck versteht man dekorative Schmuckstücke welche aus Kunstharz hergestellt werden. Kunstharz ist ein Material welches mittels Zweikomponenten-System funktioniert. Hierbei werden Harz und Härter miteinander vermischt und härten anschließend zu einem sehr harten und glasklaren Kunststoff aus. Durch das optionale Einfärben des Harzes und durch das Eingießen verschiedenster Elemente wie Steine, Perlen, Glitzerpartikel, Naturmaterialien oder auch Farben entstehen fantastische Unikate. Die Königsdisziplin beim Resin Schmuck herstellen ist schließlich die Kombination von Epoxidharz und Holz – durch diesen spannenden und einzigartigen Materialmix entstehen äußerst edle Unikate.

 

 

Welchen Schmuck mit Resin herstellen?

Die Kunst des Schmuckgießens aus Harz ermöglicht dir fast alle Varianten an Schmuck zu gestalten:

  • Armreifen
  • Anhänger für Ketten und Armbänder
  • Fingerringe
  • Ohrringe
  • Broschen
  • Manschettenknöpfe
  • Krawattennadeln
  • Schlüsselanhänger

 

epoxidharz holz schmuck

 

 

Geeignetes Kunstharz für Resin Schmuck

Um wunderschönen Schmuck aus Resin selbst herzustellen solltest du dich vorerst mit dem geeigneten Material beschäftigen. Denn es gibt grob unterteilt vier verschieden Arten von Kunstharz die du im Bastelladen, Baumarkt oder selbstverständlich auch online kaufen kannst.

Der Unterschied zwischen den verschiedenen Harz-Sorten liegt in deren Zusammensetzung. Dies hat Auswirkungen auf die Verarbeitungsart, Aushärtezeit und nicht zuletzt auch auf die Optik deines Unikates. Hier stellen wir dir die Kunstharze vor, welche für Resin Schmuck geeignet sind:

 

Gießharz / Casting Resin

Gießharz ist in der DIY-Szene und bei Heimerkern mittlerweile sehr beliebt. Gießharz oder auch «Casting Resin» genannt, ist ein Zwei-Komponenten-Harz und eignet sich unter anderem hervorragend für die Herstellung von Kunstharz Schmuck. Es ist zwar etwas teurer, als andere Harze, ist aber dafür geruchlos, glasklar und nach dem Aushärten 100% ungiftig. Bei Gießharz handelt es sich um ein niedrigviskoses (dünnflüssiges) Harz, welches auf Grund dessen eine relativ lange Aushärtezeit aufweist. Dafür können mit diesem Harz relativ große Schichtdicken bis zu 10 cm gegossen werden. Es ist also auch für größere Objekte geeignet und wird unter anderem auch gerne zur Herstellung von Möbeln wie z.B. Epoxy Tables verwendet.

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Laminierharz / Countertop Resin

Laminierharz ist das klassische und in der Kunstszene am weitesten verbreitete Epoxidharz. Wobei landläufig oft die Begriffe «Epoxidharz», «Countertop Resin» oder einfach «Resin» dafür verwendet werden. Die eigentlich korrekte deutsche Bezeichnung «Laminierharz» ist nicht ganz so geläufig. Laminierharz ist dem Gießharz relativ ähnlich und besteht ebenfalls immer aus zwei Komponenten. Der Unterschied zum Gießharz liegt hauptsächlich in der Viskosität: Das Laminierharz ist zähflüssiger (mittel- bis hochviskos) und nur für eher dünne Schickt-Dicken und für das Versiegeln von Oberflächen geeignet. Grund dafür ist, dass sich dieses Harz aufgrund der chemischen Zusammensetzung, sprich der schnellen Trocknungszeit beim Aushärten stark erhitzen kann und somit bei zu grossen Schichten trüb und brüchig werden kann. Hier müssen also in der Regel (außer bei kleinen Objekten) mehrere Schichten gegossen werden. Epoxidharz wird im Kunstbereich hauptsächlich für die Resin Art (also Bilder und Gemälde) verwendet, kann aber eingeschränkt auch für das Resin Casting (also Gießen von Objekten) verwendet werden. Jedoch ausschließlich für kleinformatige Gießlinge. Im Gegensatz zum Gießharz ist es etwas besser für das Einbetten von Objekten geeignet, da diese durch die höhere Viskosität des Harzes nicht so leicht absinken können. Beim Eingießen von leichten Gegenständen wie z.B. Blüten oder Glitzer kann dieser Vorteil also gut genutzt werden. Sehr gerne wird Laminierharz auch für die Herstellung von Resin Petri Dishes verwendet um den typischen Effekt im Zusammenspiel mit den Alkoholtinten zu erreichen.

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Polyesterharz

Polyesterharz ist vergleichsweise günstig in der Anschaffung, härtet schnell und ist sehr robust. Nachteilig sind bei der Verwendung dieses Materials die starke Geruchsbildung und die nach dem Aushärten auftretende leicht trübe Oberfläche des hergestellten Objektes. Dieses Kunstharz wird vorrangig für Formteile benutzt und ist für Schmuck nur bedingt geeignet – nicht zuletzt deshalb weil es nicht ganz so kristallklar aushärtet ist wie Gießharz oder Laminierharz.

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UV Harz / UV Resin

UV-Harz ist die perfekte Alternative für Schmuck Designer. Es härtet unter einer UV-Lampe innerhalb weniger Minuten aus, ist geruchslos und bietet nach Aushärtung eine glasklare Oberfläche. Der einzige Nachteil ist, dass mit diesem Material nur sehr dünne Schichten von bis zu 4 Millimeter gegossen werden können. Dies sollte für die Herstellung von Schmuckstücken jedoch keine Einschränkung darstellen, da es sich hier ohnehin meist um kleinere Objekte handelt. Und durch die extrem schnelle Härtung mittels UV-Lampe fallen hier die langen Aushärtezeiten ebenfalls weg – was für das mehrschichtige Gießen also ein großer Vorteil darstellt. UV-Harz ist somit auch perfekt für das Einbetten von kleinen Objekten in deinem Schmuckstück geeignet.

Unsere Empfehlung:

 

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Die passenden Silikon-Formen für Resin Schmuck

Du findest mittlerweile eine grosse Auswahl an hochwertigen, polierten Silikonformen im Handel. Somit ist die Herstellung von Kunstharz Schmuck super einfach! Das Angebot ist gross, es sind alle erdenklichen Silikonformen erhältlich: Von Anhängern, Broschen, Ohrringen bis hin zu ausgefallenen Formen für Fingerringen – für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Unsere Favoriten der polierten Silikonformen für wunderschönen Epoxidharz Schmuck:

 

 

Schmuck gießen mit Harz – Gießanleitung

Nach dieser Einführung über die Grundlagen vom Schmuck gießen mit Kunstharz, möchten wir dir hier mit dieser Anleitung Schritt für Schritt zeigen, wie du zu deinem ersten Epoxidharz Schmuckstück kommst.

 

Vorbereitung

  • Der erste Schritt ist es zu überlegen welches Resin Schmuckstück du herstellen möchtest und welche Objekte du eingießen willst.
  • Lege dir deine einzuarbeitenden Materialien und / oder die einzubringenden Farben zurecht und suche dir eine geeignete Silikonform für deinen einzigartigen Kunstharz Schmuck.
    Des Weiteren benötigst du feinkörniges Schleifpapier, Polierpaste oder Glanzlack. Eventuell eine Schale Wasser, einen Schleifklotz und einen saugfähigen Lappen oder Papier als Unterlage.
    Wenn du UV-Harz verwendest benötigst du selbstverständlich auch eine UV-Lampe für die Aushärtung des Harzes.
  • Möchtest du ein Schmuckstück herstellen welches ein Bohrloch benötigt, brauchst du einen feinen Bohrer, eventuell ein Bohrstativ und einen Zahnstocher.
  • Bei der Verarbeitung von Kunstharz empfehlen wir dir IMMER Handschuhe, Schutzbrille und einen Atemwegsschutz zu tragen. Selbstverständlich sollte auch die Umgebung ausreichend mit Plastikfolie geschützt werden.

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Epoxidharz mischen, einfärben und gießen

  • Mische ca. die Hälfte des benötigten Kunstharzes an. Epoxidharz und Polyesterharz müssen in einem genauen Verhältnis sorgfältig mit einem geeigneten Härter vermischt werden. Benutze dazu unbedingt einen Messbescher mit Milliliter-genauer Abmessung und evtl. eine Küchenwage um ein optimales Ergebnis zu erhalten.
    Einfacher wird es, wenn du ein Gießharz verwendest. Dieses wird einfach in einem Mischungsverhältnis 1:1 angerührt.
  • Möchtest du ein UV-Harz benutzen ist eine Mischung mit Härter nicht mehr notwendig, dieses Kunstharz ist bereits fertig gemischt und zur sofortigen Verwendung bereit.
  • Für angefärbten Resin Schmuck kannst du die Farbe bereits jetzt mit dem Kunstharz vermischen. Fülle im nächsten Schritt deine vorbereitete Silikonform zur Hälfte mit dem fertigen Epoxidharz.
    Möchtest du deinen Schmuck aus Kunstharz mit leichten Materialien wie Blüten, Blätter oder Glitzerpartikel zu einem Hingucker machen, kannst du diese bereits im flüssigen Kunstharz positionieren.
  • Jetzt musst du je nach verwendetem Kunstharz bis zu 24 Stunden warten um die erste Schicht härten zu lassen. Ist diese Schicht angehärtet kannst du nun schwerere Objekte wie Perlen, Muscheln oder Steine in deinem Resin Schmuck platzieren. Gegen unabsichtliches verrutschen hilft oft eine kleine Menge Kunstharz um das Element zu fixieren.
  • Nachdem auch dieses Fixierharz gehärtet ist kann die Silikonform vollständig mit dem Kunstharz gefüllt werden.
    Entstehen bereits beim Eingießen des Kunstharzes Lufteinschlüsse entferne diese mit einem leichten Schwenk des Bunsenbrenners oder einem Heißluftföhn.
  • Das Schmuckstück sollte nun solange aushärten wie es die Herstellerangaben vorgeben.

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Resin Schmuck aus der Form lösen

Wie bereits erwähnt, kann das Aushärten des Epoxidharz Schmuckes unterschiedlich lange dauern. Es reicht von wenigen Minuten unter der UV Lampe bei UV-Harz bis hin zu 48 Stunden bei einem klassischen Epoxidharz, oder gar mehrere Tage bei einigen Gießharzen. Beachte hierbei also unbedingt die Angaben des Herstellers.
Ist dein Kunstharz Schmuck ausgehärtet kann es aus der Silikonform gelöst werden. Nach dem Auslösen können noch scharfe Kanten oder Ränder an dem Gießling vorhanden sein. Auch wirkt der Rohling unter Umständen jetzt noch etwas matt. Dies behebst du im nächsten Schritt.

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Kunstharz Schmuck schleifen und polieren

Zuerst empfehlen wir dir, den Eingießrand zu bearbeiten. Dieser wird ganz einfach mit feinkörnigem Schleifpapier abgenommen bis das Schmuckstück kantenfrei ist. Sind alle Lufteinschlüsse versorgt und alle Kanten und Überstände abgeschliffen erhält dein Kunstharz Unikat sein Finish.

Hast du eine gewöhnliche (und keine polierte) Silikonform benutzt, wird dein Objekt etwas matt wirken. Dies beseitigst du, indem du dein Werkstück entweder mit Polierpaste bearbeitest oder aber mit einem Glanzlack finisht. Du kannst dir das Polieren und Abschleifen ersparen, wenn du gleich zu polierten Silikonformen greifst. Diese Formen haben eine besonders glatte Oberfläche und erzeugen somit einen perfekt glatten und glänzenden Gießling.

Möchtest du deinen Resin Schmuck mit Epoxidharz statt mit Lack überziehen, solltest du das Schmuckstück vorher komplett angeschliffen haben, damit die letzte Finish-Schicht auch wirklich hält und nicht zu unschönen Flecken zusammen läuft. Benutze hierzu feinkörniges Schleifpapier und etwas Wasser. Für diesen Schritt benötigst du den oben erwähnten Schleifklotz, auf den du dein Objekt legen kannst und den saugfähigen Lappen als Unterlage. Befeuchte das Schleifpapier und bearbeite dein Schmuckstück runder herum bis keine glänzende Stelle mehr zu sehen ist. Überziehe dann das Objekt mit Hilfe eines Pinsels mit einer dünnen Schicht Epoxidharz und lasse diese aushärten.

 

Bohrloch anbringen

Dein Schmuckstück ist nun fast fertig! Für Anhänger, Ohrringe oder Broschen fehlt jetzt nur noch die Bohrung um das Schmuckstück an der Kette oder einem Schlüsselring zu befestigen. Es geht nun also draum, ein Loch in das Schmuckstück zu bohren. Bevor du diesen Schritt unserer Anleitung umsetzt, achte bitte unbedingt darauf, dass dein Schmuckstück wirklich vollständig ausgehärtet ist.

Benutze für die Bohrung am besten einen Spiralbohrer in kleiner Größe, denn das Loch größer bohren kann man jederzeit ein zu großes Loch jedoch verkleinern ist deutlich schwieriger. Bevor du anfängst zu bohren, übst du am besten vorher an einem Probestück um ein Gefühl für Material und Bohrgeschwindigkeit zu erhalten.

Da Schmuckstücke meist klein sind, ist hier höchste Präzision erforderlich, ein Bohrstativ ist hier sicher hilfreich. Ebenfalls solltest du dir das Bohrloch mit einem wasserfesten Filzstift markieren.
Gebohrt wird dann mit einer möglichst niedrigen Bohrgeschwindigkeit, denn Bohrer und Harz können sich leicht erhitzen und das Schmuckstück könnte schmelzen. Soll das Schmuckstück durchbohrt werden achte unbedingt auch auf den Untergrund! Um diesen zu schonen ist das Unterlegen einer Holzplatte empfehlenswert. Eventuell entstandene Grate entfernst du am besten mit dem Fingernagel oder einem etwas größerem Bohrer den du per Hand im Bohrloch bewegst bis der Grat entfernt ist.

 

Das Bohrloch wird durch den Bohrer matt, ein polieren ist meist unmöglich. Um die Mattierung zu reduzieren empfehlen wir dir etwas Epoxidharz mittels eines Zahnstochers ganz dünn im Bohrloch aufzutragen.

 

 

Anleitung für Holzschmuck mit Epoxidharz

Ein Schmuckstück das durch seine Kombination durch Harz und Holz hervorsticht anzufertigen ist etwas aufwändiger, aber durchaus auch für Anfänger machbar. Es erfordert jedoch etwas handwerkliches Geschick.

Für diese Technik benutzt man am besten eine rechteckige Gussform in der du zuerst die Holzstückchen platzierst. Danach wird die Form mit Kunstharz aufgefüllt.

 

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Um dem Schmuckstück den besonderen Pepp zu geben ist es möglich eingefärbtes Resin zu verwenden. So erzielst du einen einzigartigen Effekt.

Nach der vollständigen Aushärtung löse das Objekt aus seiner Form. Es kann nun in Form gesägt und geschliffen werden. Für das Finish wird der Epoxidharz Holz Schmuck ebenfalls geschliffen, poliert und erhält optional sein Finish durch Glanzlack oder einer dünnen Schicht Epoxidharz.

 

Die Herstellung von Schmuck aus Epoxidharz und Holz ist zwar etwas komplizierter, dafür das Schmuckstück umso luxuriöser.

 

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Ideen für das Eingießen von Objekten

In Kunstharz kannst du so ziemlich alles einbetten was dir am Herzen liegt, dein Auge freut oder einfach nur verrückt aussieht. Der Kreativität und Individualität sind keine Grenzen gesetzt.

Diese Objekte sind z.B. super geeignet, um sie in Epoxidharz Schmuck einzubetten.

  • Glitzerpartikel und Mica Flakes
  • Perlen und Steinchen
  • Dekokiesel und echte Kristalle
  • Glasnuggets und Deko-Diamanten
  • Getrocknete Blüten und Blätter
  • Kleine Muscheln und Seesterne

 

Unsere Empfehlungen an Additiven zum Einbetten in Resin Schmuck:

 

 

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Farbeffekte zaubern

Um Farbeffekte in dein Epoxidharz Schmuckstück einzuarbeiten arbeitest du mit eingefärbtem Resin. Dies gibt es teilweise bereits fertig zu kaufen. Wir empfehlen dir jedoch, dein Resin selber mit geeigneten hochwertigen Pigmenten einzufärben, weil du dir so über die Qualität der Färbemittel im Klaren bist. In bereits eingefärbtem Resin ist es möglich, dass dieses mit minderwertigen Pigmenten versetzt wurde. Es wäre also sehr schade, wenn die Farbe deines Resin Schmuckstückes nach einigen Monaten verblassen würde. Deshalb lieber selber einfärben!

 

Einfärben

Harz kannst du mit den verschiedensten Mittel einfärben. Mittels Pigmenten, Farbpasten, speziellen Resin-Färbemittel oder auch Airbrushfarben und Alcohol Inks erreichst du die gewünschte Färbung deines Harzes.
Harzfarbe oder Farbpaste färbt das Harz sehr gleichmäßig ein. Pigmente sind tendenziell eher dazu geeignet um tolle Effekte oder Verläufe zu zaubern. Ebenfalls zu beachten ist, dass die unterschiedlichen Harze trotz Beigabe gleicher Farbe unterschiedliche Farbgebung erzeugen können.

Unsere Empfehlungen an hochwertigen Färbemittel für Epoxidharz Schmuck:

 

 

Farbverläufe und Effekte erzeugen

Um Effekte und Farbverläufe zu erzeugen ist es notwendig das Kunstharz vor dem Gießen mit Pigmenten zu versetzen. Ein Farbeffekt sieht schön aus, ist oftmals aber nicht hundertprozentig reproduzierbar, denn bei der Herstellung von Resin Schmuck mit Farbverlauf kommt es auf viele verschiedene Faktoren an um ein schönes Ergebnis zu erzielen. Besonders spektakuläre und charakteristische Effekte im Harz erreichst du mit dem Einsatz von Alcohol Inks. Dieser spezielle Effekt wird außerdem gerne auch bei der Resin Petri Art eingesetzt. Bei Alkohotinten solltest du dir jedoch im Klaren darüber sein, dass diese nicht 100% lichtecht sind und mit der Zeit verblassen.

Was du sonst noch beachten solltest:

  • Je langsamer das Harz aushärtet desto weicher werden die Farbverläufe
  • Je kürzer das Harz härtet (beispielsweise UV-Harz), desto eindeutiger werden sich die Farben gegeneinander abgrenzen

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Gießtechnik

Hier ist wirklich jeder Handgriff entscheidend. Schon eine kleine Änderung kann zu einem völlig neuartigen Ergebnis führen. Gießen, tupfen, tröpfeln… alles ist erlaubt und sollte ausprobiert werden.

 

Härtezeiten

Grundsätzlich gibt es zwei Methoden um Farbeffekte zu kreieren:

  • Bei der Ein-Guss-Methode werden die verschiedenen Farben ohne Zwischenhärtezeiten ineinander gegossen.
  • Im Mehrschichtverfahren arbeitest du in mehreren Arbeitsgängen und lässt die Farbschichten zwischendurch härten.

Wie bereits oben erwähnt, erzeugt letzteres Vorgehen die effektvolleren Farbgebung bzw. die deutlicheren Farbabgrenzungen. Die Ein-Guss-Methode dagegen liefert dir sanftere Farbverläufe.

 

Muster

  • Vollflächig einfärben: hier arbeitest du mit blickdichten oder transparenten Pigmenten im Ein-Guss-Verfahren
    Streifen: wichtig ist hier die Farben ansprechend zusammenzustellen und Zeit für die Herstellung einzuplanen. Du arbeitest bei diesem Muster im Mehrschichtverfahren. Das heißt: du lässt nach jeder Schicht dein Objekt aushärten. Streifen ist eines der wenigen Muster die sich leichter in hochformatigen Schmuckstücken umsetzen lassen.
  • Marmorieren: hier verlaufen zwei oder mehr Farben sanft miteinander. Schnell härtendes Harz liefert dir hierbei besonders kräftige Marmorierungen. Die unterschiedlichen, gefärbten Harze werden nacheinander im Ein- Guss- Verfahren in einem dünnen Strahl oder tropfenweise in die Form gefüllt.
  • Wolken: hierbei tropfst du die flüssige Farbe auf eine noch flüssige Harzschicht auf. Eine direkte Vermischung findet allerdings nicht statt.
  • Camouflage: klare Linien und abgegrenzte Farbbereiche ohne jegliche Vermischung stehen im Fokus dieses Musters. Du arbeitest im Zwei-Schicht-Einfüllverfahren. Wobei du in der ersten Schicht das Harz in Tropfen oder Schlieren in die Form füllst. Hier ist es wichtig ein zähfließendes Harz zu benutzen, welches nicht verläuft sondern eher klumpt. Dieses lässt du härten und füllst es später mit einem kontrastierendem Harz auf.
  • Schildplatt-Effekt: ein sehr aufwendiger Effekt der klare Linien und abgegrenzte Farbbereiche mit marmorierenden Flächen verknüpft. Du benutzt das Mehrschichtverfahren und arbeitest über mehrere Tage hinweg. Dabei gießt, tropfst, kleckst du abwechselnd und benutzt optimaler Weise Harze mit verschiedenen Härtezeiten und Fließeigenschaften. Im Grunde genommen kombinierst du Camouflage- und Marmoriertechnik miteinander.

 

Wir wünschen dir viel Spaß und gutes Gelingen bei der Herstellung deines ersten Epoxidharz Schmuckstückes!

 

Bildquelle Titelbild: Svitla / shutterstock.com

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