Epoxidharz Ratgeber – Alles was du über Resin wissen musst
Der Begriff Resin ist seit noch nicht allzu langer Zeit in Deutschland bekannt. Doch was versteht man genau unter Resin und was ist der Unterschied zu Epoxidharz und Gießharz? Wir erklären dir die Unterschiede der verschiedenen Harze, wofür sie angewendet werden und welches die besten Produkte auf dem Markt sind.
Was ist Resin?
Wenn du dich im Internet zu diesem spannenden Thema informierst, wirst du in der Regel immer wieder über die Begriffe Epoxidharz, Kunstharz, Gießharz, Resin oder Epoxy Resin stolpern. Der Begriff «Resin» ist eigentlich die englischsprachige Entsprechung für Epoxidharz, wird aber ebenso wie Epoxy Resin mittlerweile durchaus häufig in deutschsprachigen Informationstexten und Anleitungen zu diesem Thema verwendet.
Bei Epoxidharz bzw. Resin handelt es sich um ein für sehr viele unterschiedliche Zwecke einsetzbares Kunstharz, das bei der Mischung von zwei aufeinander abgestimmten Komponenten entsteht. Wird das flüssige Harz mit einem dazu passenden Härter vermischt, so setzt dies eine in der Regel einige Stunden dauernde chemische Reaktion in Gang. Dabei wird nach dem Verrühren der Komponenten miteinander nicht nur Wärme abgestrahlt, sondern das Material vor allem vom flüssigen in den festen Aggregatzustand umgewandelt. Üblicherweise beträgt das Mischungsverhältnis von Harz zu Härter 1 zu 1 oder auch 1 zu 2, damit das Material perfekt aushärten kann.
Verschiedene Epoxidharze bzw. Kunstharze mit jeweils individuell unterschiedlichen Eigenschaften können den Herstellerangaben entsprechend für eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen genutzt werden. Es gibt eine große Bandbreite an verschiedenen Harzen, die sich in Bezug auf die Dauer des Aushärtevorgangs sowie bezüglich der Härte und Unempfindlichkeit der fertig transformierten Oberflächen durchaus deutlich unterscheiden. Weitere Parameter für die Auswahl eines bestimmten Epoxidharzes können Faktoren wie die mit dem Material maximal gestaltbare Schichtdicke oder auch dessen Hitzebeständigkeit sein.
Die unterschiedlichen Eigenschaften von Epoxidharz in verschiedenen Produktvarianten:
- Viskosität (Fließfähigkeit)
- Maximale Dicke der pro Gießvorgang auftragbaren Schicht
- Zeitdauer des Aushärtungsprozesses
- Hafteigenschaften auf Oberflächen unterschiedlicher Materialien
- Härtegrad nach vollständigem Abschluss der Transformation
Wir möchten dir gerne näherbringen, auf welche Aspekte du beim Kauf von Epoxid Harz achten solltest, um für dein ins Auge gefasstes Projekt genau das richtige Material bei der Hand zu haben.
Wozu wird Epoxidharz bzw. Resin verwendet?
Grundsätzlich ist Epoxid Harz sehr vielseitig für unterschiedliche Arten von Kunst- und Handwerksprojekten einsetzbar. Die folgenden Beispiele stellen nur einen Auszug aus der Vielzahl an Verwendungsmöglichkeiten dar:
- Bodenversiegelung in Wohnräumen
- Befestigung von Steinteppichen im Innen- und Außenbereich
- Schnittfeste Versiegelung von Arbeitsplatten in der Küche
- Gebrauchsgegenstände aus Epoxidharz und Holz wie z.B. Schneidebretter
- Moderne Sanierungsideen für Altbauten
- Schmuck aus Epoxidharz
- Schnellreparaturen mit speziellem UV-Resin
- Kunstobjekte aus Epoxy Resin wie z.B. Resin Art Bilder
- Gießen von Formen und Figuren aller Art
- Deko-Objekte wie z.B. Resin Geoden und Resin Petri Dishes
- Zeitlose Resin Möbel wie zum Beispiel Tische aus Epoxidharz
- Resinböden für Duschwannen
- Wasserdichte Versiegelungen für Garagenböden
- Eingießen von Artefakten und Materialien in Kunstharz
- Selbstbau von Aquarien und Terrarien
- Kleinteile reparieren und zusammenkleben
- Kunstharz als Topcoat oder Gelcoat für den Bootsbau
- Selbstbau von Kiteboards
- Modellbauprojekte
Was sollte ich beim Kauf von Resin beachten?
Epoxydharze sind mittlerweile bei vielen Fachhändlern und in den meisten Baumärkten zu bekommen. Noch größer ist die Auswahl in der Regel bei einer Bestellung über das Internet, wo du diese Materialien in vielen Fällen auch zum günstigsten Preis ergattern kannst. Online wirst du bei vielen Händlern wohl die mit Abstand größte Auswahl hochwertiger Produktvarianten für alle möglichen Anwendungsgebiete finden.
Wenn du gerade noch am Anfang deiner Beschäftigung mit Epoxidharzen stehst, wirst du dich vom nicht direkt günstigen Preis vieler Kunstharzkomponenten vielleicht zunächst etwas abschrecken lassen. Das sollte für dich aber kein Grund sein, immer nach den billigsten Angeboten zu suchen. Schließlich können besonders günstig angebotene Produktvarianten mitunter qualitativ so minderwertig sein, dass sie nicht nur beim Ergebnis deiner Arbeit Zufriedenheitspunkte kosten und dich demotivieren. Manche Produkte können zum Beispiel auch gesundheitlich bedenkliche Lösungsmittel enthalten oder während dem Härtungsvorgang ausdampfen. Es kann dann vorkommen, dass dein Material nicht vollständig durchhärtet oder sich auch vorher schon nur schlecht miteinander vermischen lässt. Manche Billigharze beeindrucken auch nicht gerade durch glasklare Transparenz, sondern wirken schon bei der Verarbeitung leicht gelblich. Dieser unangenehme Gelbstich kann sich dann später mit etwas Sonneneinstrahlung noch deutlich verstärken.
Tipp: Trotz sinnvollem Preisvergleich solltest du möglichst hochwertige Epoxidharzkomponenten kaufen, um damit gut arbeiten zu können und schöne Ergebnisse zu erzielen.
Welches Resin ist das Richtige für mein Projekt?
Zunächst einmal geht es bei dieser Frage darum, welche Materialeigenschaften eine bestimmte Epoxidharzmischung auszeichnen. Du solltest also anhand der Herstellerangaben einschätzen können, wie sich das Epoxydharz im flüssigen und im ausgehärteten Zustand jeweils verarbeiten und bearbeiten lässt.
Dünnflüssige (niedrigviskose) Epoxidharze / Gießharze
Beim Thema Viskosität ist Vorsicht geboten: Dieser Begriff bezeichnet die Fließfähigkeit von Flüssigkeiten. Allerdings spricht man von einer niedrigen Viskosität, wenn eine Flüssigkeit besonders dünnflüssig und fließfähig ist. Wenn du also ein dünnflüssiges Gießharz erwerben willst, solltest du ein niedrigviskoses Resin kaufen. Die Eigenschaft einer annähernd wässrigen Konsistenz kann bei manchen Anwendungen sehr wichtig sein, z.B. dann wenn du Formen Gießen möchtest oder für die Herstellung von River-Tables.
Absolut empfehlenswertes, niedrigviskoses Giessharz:
- Resinpal 1717-N3 ist ein kristallklares, UV-stabiles Gießharz
- Geeignet für Gießmengen von bis zu 10 cm und 5 kg
- Einfaches Mischungsverhältnis von 100 : 45
Mit der niedrigen Viskosität dieser dünnflüssigen Resinvarianten geht allerdings einher, dass diese sehr langsam aushärten. Du solltest für die nächsten Schritte der Bearbeitung also größere Zeitabstände einplanen. Dafür hast du bei der Verarbeitung aber auch deutlich länger Zeit und keinen Stress. Schließlich härtet niedrigviskoses Epoxydharz in der Regel erst nach 12 bis 24 Stunden aus. Da der exotherme chemische Prozess der Umwandlung so langsam abläuft, wird relativ wenig Wärme frei. So können im Gegensatz zu hochviskosen oder mittelviskosen Epoxid Harzen dickere Schichten und größere Mengen des Materials problemlos in einem Arbeitsgang verarbeitet werden.
Anwendungsgebiete Gießharz
- Gießen von Formen aller Art
- Herstellung von Epoxidharz Schmuck
- Formteile im Modellbaubereich
- Möbel wie z.B. Epoxidharz Tische und Resin River Tables
- Auffüllen von Rissen und Löcher in Holz
- Epoxidharz-Böden in Wohnbereich oder Garagenböden
Zähflüssige (hochviskose) Epoxidharz / Laminierharze
Viele dickflüssigere und damit hochviskose bzw. mittelviskose Epoxidharze erinnern mit ihrer zähen Konsistenz an Honig. Produktvarianten dieser Kategorie werden im Handel oft explizit als Laminierharz oder Resin bezeichnet und eignen sich besonders gut für die Beschichtung von Oberflächen. Mit ihnen lassen sich aber auch Projekte im Bereich der Resin Kunst und Resin Geoden verwirklichen. Bei hochviskosen Kunstharzen solltest du unbedingt die Herstellerangaben bezüglich der maximalen Schichtdicke eines Arbeitsgangs ernst nehmen. In vielen Fällen sollte für eine problemlose Verarbeitung eine Schichtdicke von 1 bis 2 cm nicht überschritten werden.
Für Anwendungen welche ein hoch- bzw. mittelviskoses Resin erfordern, empfehlen wir dir folgendes Produkt:
- Hochwertig, glasklar, mittelviskos und ohne Lösemittel
- Mischungsverhältnis 2 Teile Harz, 1 Teil Härter
- Geringe Bildung von Luftblasen, UV-stabil
Anwendungsgebiete Laminierharz
- Resin Kunst, sprich das Gießen von Bildern mittels Resin
- Deko-Objekte wie Resin Geoden und Resin Petri Dishes
- Finish von Gemälden und Kunstwerken aller Art
- Gewisse Varianten von Resin Schmuck
- Versiegelung von Oberflächen wie z.B. Arbeitsplatten oder Tische
Infos zu den unterschiedlichen Viskositäten:
Schichtdicke
Dickere Schichten lassen sich unkompliziert mit besonders dünnflüssigen Harzvarianten gießen. Da sich dieses Harz weniger stark erhitzt beim Aushärten, können damit auch dickere Schichten gegossen werden. Aus der noch flüssigen Epoxidharzschicht kannst du Luftblasen entfernen, indem du vorsichtig mit einem Heißluftföhn oder einem geeigneten Bunsenbrenner nachhilfst.
Dickflüssigeres Harz wie Laminierharz solltest du dagegen nicht dicker als etwa 1 cm gießen. Im Material aufsteigende Luftblasen kannst du wegen der hochviskosen Konsistenz nur noch sehr schwer zum Aufsteigen und Entweichen bewegen.
Tipp: Du findest die wichtigsten Infos in der Regel übersichtlich bei den Herstellerangaben auf der Produktverpackung. In der Regel sollte diesen Informationen auch zu entnehmen sein, welche Gesamtmenge an Material problemlos in einem Arbeitsgang zu verwenden ist.
Verarbeitungszeit
Ein sehr wichtiger Faktor bei der Arbeit mit Epoxidharzen ist die sogenannte Verarbeitungszeit. Sie wird von manchen Personen auch als Topfzeit oder als offene Zeit bezeichnet. Mit diesen Begriffen wird die Zeitspanne beschrieben, innerhalb der sich Resinharz nach dem Vermischen der beiden Komponenten (Harz und Härter) verarbeiten lässt.
Ab einem gewissen Zeitpunkt setzt schließlich eine Phase ein, in der das Harz immer dicker und zähflüssiger wird. Zu diesem Zeitpunkt sollte es (außer vielleicht in Spezialfällen) nicht mehr weiter verarbeitet werden, da es sich nicht mehr von selbst zu einer ebenen Fläche ausgleicht und auch nicht mehr homogen einfärben lässt.
Kurze Verarbeitungszeit
Vorteile
- beim Färben dieser Resinvarianten können bestimmte Effekte erzielt werden
- schnellerer Schichtaufbau: mehrere Schichten lassen sich in kürzeren Zeitabständen aufeinander gießen
Nachteile
- stärkere Blasenbildung bei schwieriger Entlüftungssituation
- unter UV-Einstrahlung kann oftmals eine gewisse Vergilbung/Gelbfärbung eintreten
Lange Verarbeitungszeit
Vorteile
- bei einer längeren Verarbeitungszeit steht ausreichend Zeit zur Verfügung, um mehrere unterschiedliche Farben anmischen und in Ruhe verarbeiten zu können
- die Übergänge einer Schicht in die andere sind beim Übereinanderschichten mehrerer transparenter Schichten kaum zu sehen
Nachteile
- für das Gießen mehrerer Schichten werden mehr einzelne Materialien wie Mischbecher und Spatel benötigt
Härtezeit
Als Härtezeit ist beim Epoxidharz die Zeitspanne definiert, nach der ab dem Vermischen der Komponenten ein Zustand absoluter Härte und Unempfindlichkeit erreicht ist. Meistens steht die Härtezeit auch in einem Zusammenhang mit der Verarbeitungszeit: Steht nur eine geringe Verarbeitungszeit zur Verfügung, ist das Harz in der Regel auch nach einer vergleichsweise kurzen Zeitspanne vollständig ausgehärtet.
Wie sehr unterscheiden sich verschiedene Produkte in Bezug auf die Verarbeitungszeit?
- Produkte mit einer eher kurzen Verarbeitungszeit von etwa 20 Minuten bis zu 1 Stunde sollten nach etwa 24 Stunden vollständig ausgehärtet sein.
- Produkte mit einer Verarbeitungszeit von bis zu 12 Stunden erlauben umständlichere Bearbeitungen und Effekte, benötigen aber auch bis zu 1 Woche Zeit für das vollständige Aushärten.
Die Eigenschaften von Epoxy Resin im Überblick
In den letzten Jahren haben sich die Produktions- und Absatzmengen von Epoxidharzen geradezu sprunghaft vermehrt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass immer mehr Menschen über die unvergleichlichen Eigenschaften dieses besonderen Materials Bescheid wissen.
Die außergewöhnlichen Vorteile von Epoxidharz
Viele Menschen, die zum ersten Mal davon hören oder lesen, stellen sich die Frage: Was ist Resin? Diese Frage lässt sich mit einer Aufzählung seiner besonderen Eigenschaften am Besten beantworten. Die im Folgenden aufgeführten Eigenschaften beziehen sich auf den fest ausgehärteten Zustand nach dem Vermischen und Aushärten. Je nach Hersteller und Produkt kann es sein, dass dieser Zustand erst nach etwa einer Woche erreicht ist. Genauere Angaben dazu findest du im Allgemeinen bei den Herstellerhinweisen direkt auf der Verpackung deiner Komponenten. Manchmal wirkt es bereits deutlich früher so, als sei das Gießharz schon vollständig ausgehärtet. Tatsächlich dauert die chemische Transformation in vielen Fällen aber deutlich länger als gedacht. Sobald der Härteprozess dann aber abgeschlossen ist, treffen die folgenden positiven Eigenschaften auf fast alle Produkte zu:
- sehr hohe Abriebfestigkeit
- allgemein hohe Materialfestigkeit
- schlagunempfindlich (zerspringt oder zersplittert nicht)
- in der Regel ein geringes Schrumpfmaß bei der Umwandlung von flüssig zu fest
- Dichtewerte von rund 1,2 Gramm (pro Kubikzentimeter)
- gut UV-beständig bei entsprechend hochwertigen Produkten
- haftet gut auf fast allen Materialien (zum Beispiel auch auf Holz)
- hohe Wärmeformbeständigkeit
- wirkt als elektrischer Isolator
- hohe Säurebeständigkeit
- bei sorgfältiger Untergrundvorbereitung: kaum Rissbildung im Epoxid Harz
- im Außenbereich gut witterungsbeständig
Tipp: Hochwertiges Epoxydharz ist außerdem in flüssigem Zustand kaum bis gar nicht entzündlich.
Nahezu absolute Haltbarkeit
Eine vollständig ausgehärtete Oberfläche aus hochwertigem Epoxy Resin ist extrem haltbar und abriebfest. Das Material ist mechanisch sehr stark belastbar, ohne dass es sich verformen lässt. Außerdem ist es auch säurebeständig und unanfällig für Korrosionserscheinungen. Deshalb wird hochwertiges Resin auch als schnittfeste Beschichtung für Küchenarbeitsflächen verwendet.
Mögliche Nachteile der Verwendung von Epoxidharz
Die positiven Eigenschaften der Epoxidharze überwiegen zwar deren Nachteile, trotzdem gibt es natürlich auch bei diesem Material gewisse negative Aspekte:
- bei hoch konzentrierter Säure ist Resin nicht vollständig säurebeständig
- das flüssige Rohmaterial kann bei manchen Menschen nach dem Hautkontakt Allergien und/oder Hautausschläge auslösen
- manche Produkte sind unter UV-Licht nicht absolut lichtecht und können vergilben
- bereits ausgehärtetes Kunstharz ist nicht einfach zu entfernen
Sind Epoxidharze giftig oder gefährlich?
Das flüssige Harz und der jeweils dazugehörige Härter enthalten Stoffe, die besser nicht direkt auf die Haut gelangen sollten. Direkter Hautkontakt durch die Komponenten im Rohzustand könnte (wie bei vielen anderen Stoffen im Alltag auch) zu einem gewissen Maß Reizungen der Haut oder sogar allergische Reaktionen auslösen. Generell empfehlen wir dir, Projekte mit Epoxidharz immer ausschließlich in sehr gut belüfteten Räumlichkeiten anzugehen. Außerdem solltest du dabei immer deine Augen mit einer passenden Schutzbrille schützen und im Idealfall auch eine Atemschutzmaske mit Filter tragen. Einschlägige Sicherheitshinweise der Hersteller auf den Verpackungen sollten unbedingt beachtet werden.
Folgende Schutzmaßnahmen sind bei jeder Arbeit mit Epoxydharz zu treffen:
- Schutzbrille tragen (welche die Augen komplett umschließt)
- alte Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen (oder einen Schutzanzug) tragen
- nur in einem gut belüfteten Raum arbeiten
- unbeschädigte Nitrilhandschuhe benutzen
- eine Atemschutzmaske mit integriertem Filter tragen
- das Gefäß beim Vermischen der Komponenten nicht vollständig bis zum Rand befüllen, da das Gemisch sonst beim Verrühren leicht über den Rand laufen kann
Sofern du dich an diese Grundregeln hältst, sollten beim Verarbeiten von Epoxydharz eigentlich keine größeren Probleme auftreten. Weitere Hinweise findest du in unserem separaten Blogbeitrag zum Thema Epoxidharz Verarbeitung.
Wie lässt sich Epoxidharz dekorativ einfärben?
Epoxid Harze sind in der Regel farblos und absolut durchsichtig. Deshalb werden sie auch so häufig für Anwendungen genutzt, bei denen Gegenstände oder Sammelobjekte in Resin eingegossen werden. Transparentes Resin wird aber auch sehr oft für die Realisierung von selbstgebauten Aquarien oder Terrarien verwendet. Daneben gibt es noch sehr viele andere denkbare Anwendungsgebiete, für die du das Kunstharz vielleicht einfärben möchtest.
Welche Farben eignen sich zum Einfärben von Epoxidharz?
Für das Einfärben von Resin sind grundsätzlich unterschiedliche Arten von Farben geeignet:
- pulverförmige Farbpigmente
- Alkoholische Inks (Tinten)
- Farbkonzentrate in flüssiger Form
- Airbrush Farben
Verwende aber keinesfalls Farben, die Wasser enthalten. Das in den Farben enthaltene Wasser könnte das vollständige Aushärten des Epoxydharzes verhindern oder sonstige unerwünschte Auswirkungen auf das Harz verursachen.
Der Kauf hochwertiger Produkte lohnt sich beim Einfärben von Epoxidharz eigentlich immer. Schließlich ist nur bei entsprechender Qualität davon auszugehen, dass die Farben langfristig durch Lichtechtheit überzeugen können. Kaum etwas ist ärgerlicher, als bereits einige Wochen nach der Herstellung das Ausbleichen eines kleinen Kunstwerks aus Epoxidharz zu bemerken.
Unsere Empfehlungen an hochwertigen Färbemittel für Resin:
Alternativ zum Einfärben der Epoxidharzmischung können Werkstücke aus Kunstharz auch nachträglich mit einem qualitativ hochwertigen Autolack auf Basis von 2 Komponenten lackiert werden. Dieser Aufwand wird aber meistens nur unter den speziellen Anforderungen beim Bau von Aquarien und Terrarien betrieben.
Antworten auf die wichtigsten Fragen
Lässt sich Holz unkompliziert mit Epoxidharz versiegeln?
Verschiedene Arten von Holz lassen sich sehr gut mit Epoxidharzen versiegeln. Dies stellt sogar einen der Hauptanwendungsbereiche von Epoxidharzen dar, da das Kunstharz die manchmal durchaus weichen und porösen Holzoberflächen wirksam versiegeln und so vor jeder Art von Feuchtigkeit schützen kann. Die folgenden Projekte stehen beispielhaft für die vielfältigen Anwendungsgebiete von Epoxid Harz in diesem Bereich:
- Reparaturen von Bootsteilen mit Topcoat oder Gelcoat
- Versiegeln von Tischplatten
- Küchenarbeitsplatten aus Holz versiegeln
- Versiegeln aller weiteren Oberflächen aus Holz
Weitere Informationen zu diesem Spezialthema findest du auch in unserem Ratgebertext zum Themenbereich Epoxidharz Holz.
Wie lässt sich Epoxidharz von unerwünschten Stellen entfernen?
Die ausgeprägten Hafteigenschaften und die Unempfindlichkeit gegenüber mechanischen Belastungen aller Art werden meistens als definitive Vorteile von Epoxidharz als Werkstoff eingeordnet. Diese Eigenschaften machen es aber auch relativ schwer, Epoxidharz nach dem Aushärten wieder zu entfernen. Da es so schwer ist, Resin auf mechanische Art und Weise zu entfernen, empfehlen wir dir in einem solchen Fall eher den Griff zu anderen Mitteln: Damit kannst du das Resin erneut verflüssigen und dann von der jeweiligen Oberfläche abkratzen.
Du musst dafür die betreffende Oberfläche an einem gut belüfteten Platz mit dem Lösungsmittel Aceton benetzen und dann erst einmal rund eine Stunde lang abwarten. Nach dieser Zeitspanne sollte die Oberfläche bereits leicht aufgeweicht sein. Du kannst die Stelle dann mit einer Heißluftpistole bis zu einer Temperatur von etwa 200 Grad Celsius erhitzen. Das Erreichen dieser Temperatur bemerkst du nicht zuletzt daran, dass sich das Harz bei dieser Temperatur wieder verflüssigt und somit abgekratzt werden kann.
Das Erhitzen sollte aber sehr langsam und vorsichtig erfolgen, da andere Teile des Werkstücks aus Kunststoff oder Holz sonst beschädigt werden oder verbrennen könnten. Eine ausführliche Anleitung zum Thema und weiterführende Informationen findest du bei Interesse auch in unserem Text zum Thema Epoxidharz entfernen.
Tipp: Bei der Verflüssigung von festem Epoxidharz mit Heißluft können mitunter gesundheitsschädliche Dämpfe frei werden. Deshalb solltest du bei Arbeiten dieser Art immer unbedingt eine geeignete Atemschutzmaske tragen!
Gibt es lebensmittelechtes Epoxidharz?
Fast alle Epoxidharze sind nach dem vollständigen Aushärten lebensmittelecht. Allerdings kann dieser Zustand der vollständigen Aushärtung bei manchen Kunstharzmischungen erst nach mehreren Wochen eintreten. Grundsätzlich können Epoxidharze für die Nutzung als Behälter oder Verarbeitungsuntergrund für Lebensmittel zertifiziert werden. Auf diesen Schritt verzichten aber die meisten Hersteller der Harze aufgrund der hohen damit verbundenen Kosten.
Wofür steht die Bezeichnung Resin?
Das Wort Resin stammt ursprünglich aus dem englischen Sprachraum. Es bedeutete ursprünglich ganz allgemein Harz, wird mittlerweile aber sehr oft mit dem speziellen Fokus auf Epoxidharze verwendet. Besonders im Bereich der zeitgenössischen Kunst wird bei der Verwendung von Harzen oftmals von Resin gesprochen. Es handelt sich aber nur um eine andere Bezeichnung, in den meisten Fällen wird Resin in englischer oder deutscher Sprache lediglich als ein Synonym für Epoxidharz verwendet.
Wie lässt sich ausgehärtetes Epoxidharz weiter verarbeiten?
Nach dem Aushärten von Epoxidharz hältst du eigentlich nichts anderes in deinen Händen als ein Stück harten Kunststoff. Du kannst das Material daher auf die folgenden Arten nachbearbeiten:
- schleifen (manuell oder mit einer Maschine)
- bohren
- auf Hochglanz polieren (manuell oder mit einer Poliermaschine)
Sind Beschichtungen aus Epoxidharz wasserdicht?
Nach dem Aushärten ist und bleibt Epoxidharz wasserdicht, sofern es nicht von Löchern oder Rissen durchzogen ist. Der vielseitige Werkstoff bleibt auch langfristig über viele Jahre hinweg wasserdicht.
Was versteht man unter dem Ausdruck Topfzeit?
Der Begriff Topfzeit wird manchmal als Bezeichnung für die maximale Zeitspanne der Verarbeitung von Epoxidharz verwendet. Die exakte Länge der Topfzeit hängt von den folgenden Parametern ab:
- welches Harz (von welchem Hersteller) verwendet wurde
- von der in einem Arbeitsgang verarbeiteten Harzmenge
- Temperaturwerte von Umgebung und Werkstückoberfläche
- Von der Temperatur des angemischten Epoxidharzes
Im Verlauf der Topfzeit wandelt sich die Konsistenz der Epoxidharzmischung von relativ dünnflüssig bis hin zu dickflüssig. Irgendwann ist die Harzmischung schließlich nicht mehr weiter verarbeitbar und wird letztendlich fest. In Abhängigkeit von der verarbeiteten Menge und den weiteren Faktoren kann es sein, dass nach dem Anmischen des Epoxidharzes nur relativ wenig Zeit für die Verarbeitung zur Verfügung steht. Aus diesem Grund solltest du immer nur soviel davon anrühren, wie du auch wirklich realistisch ohne größeren Stress verarbeiten kannst.
So bekommst du dein Epoxidharz blasenfrei
- die Behälter der Komponenten bereits vor dem Anmischen nicht mehr schütteln
- eine ruhige Hand beim Vermischen verhindert das vermehrte Unterrühren von Luftblasen
- es kann hilfreich sein, Harz und Härter im Gebinde vor der Verarbeitung in einem warmen Wasserbad vorzuwärmen
- Manche Gegenstände können beim Gießvorgang mitunter Luftbläschen in das Harz abgeben. Dies kannst du verhindern, indem du diese Gegenstände vorab bereits mit einer dünnen Schicht Epoxidharz versiegelst.
- in schwierigen Fällen lassen sich die Luftblasen mitunter auch mit einer Vakuumpumpe entfernen
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Larissa Meyer ist eine 32-jährige Mutter aus Michigan, USA und kreativer Geist seit ihrer Kindheit. Ihre Leidenschaft für das Malen und Zeichnen hat sie zu einerAusbildung als Illustratorin und zu einer Karriere als Freelance-Grafikerin geführt. Sie hat einen Bachelor of Fine Arts in Illustration und einen Abschluss in Grafikdesign. Larissa ist eine talentierte Künstlerin, die eine breite Palette von Stilen und Techniken zu beherrscht, um ihre künstlerische Vision zum Leben zu erwecken. Ihre größte Leidenschaft gilt derzeit der Resin Art und Fluid Painting. Larissas Liebe zur Kunst und ihr Wissen und ihre Erfahrung im Bereich der Illustration machen sie zum perfekten Creative Director für unser fluid-painting.com-Team. Sie ist die kreative Seele unseres Teams und teilt ihre Leidenschaft und ihr Wissen in Artikeln und Anleitungen mit unserer Community.
Als Mutter einer 2-jährigen Tochter weiß Larissa auch, wie wichtig es ist, die Kreativität in der frühen Kindheit zu fördern. Sie nutzt ihre Erfahrung und ihr Wissen, um anderen Eltern zu helfen, ihre Kinder zu inspirieren und ihre künstlerischen Fähigkeiten zu entwickeln.
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